Sunday, December 12, 2010

WikiLeaks: Awkward U.S. search for the right action!


Von Frank Patalong / SPIEGEL Online

In Großbritannien wartet Julian Assange auf seine Auslieferung an Schweden, US-Justizminister Eric Holder will ihn am liebsten selbst vor Gericht bringen.  Es gibt dabei nur ein Problem: Es existiert kein passendes Gesetz, gegen das der WikiLeaks-Gründer verstoßen hätte - noch nicht.
"Was nicht passt, wird passend gemacht" ist der Titel einer populären deutschen Komödie und Ausdruck einer ausgeprägten Machermentalität. In den Vereinigten Staaten läuft gerade eine lebhafte Debatte darüber, ob eine derartige Denke angebracht ist, wenn es um so sensible Themen wie den Schutz von Amerikas Geheimnissen und Sicherheitsinteressen geht, aber auch die Meinungs- und Publikationsfreiheit. Anstoß ist, wie könnte es anders sein, die Debatte um WikiLeaks und dessen Gründer Julian Assange.
Den haben Amerikas Konservative in den vergangenen Wochen als Staatsfeind Nummer eins ausgemacht. Anklagen sollte man ihn, forderten etliche, erschießen sollte man ihn, meinten andere sogar - vielleicht im Wissen darum, dass es bisher kaum eine Grundlage für eine Anklage gegen Julian Assange oder WikiLeaks gibt?
Denn genau so ist das: Amerikas Top-Juristen zerbrechen sich die Köpfe, wie man eine wasserdichte Anklage gegen Assange begründen könnte. Zwar begrüßte Verteidigungsminister Robert GatesAssanges Verhaftung als "gute Nachricht". Am Sonntag legte US-Präsident Barack Obama nach und nannte WikiLeaks-Aktivitäten ungewöhnlich deutlich "verabscheuungswürdig". Das alles aber sind noch immer persönliche Wertungen: Ansprüche an Großbritannien, Assange in die Vereinigten Staaten zu überstellen, haben die USA noch nicht angemeldet.
Auf welcher Basis auch? Der letzte Versuch, das 1917 verabschiedete US-Anti-Spionage-Gesetz gegen ein Publikationsorgan anzuwenden, das Geheimnisse veröffentlicht hatte, scheiterte 1971. Wie nun im Falle der über WikiLeaks öffentlichgemachten US-Botschaftsdepeschen war dieses indiskrete US-Medium die "New York Times". Der auch um schrille Töne mitunter nicht verlegene US-Senator Joe Lieberman regte deshalb in Rupert Murdochs erzkonservativem TV-Sender Fox an, die "New York Times" gleich mit zu verklagen - wegen Verstößen gegen den Espionage Act. Den will Lieberman ausgebaut sehen um Passagen, die es dem US-Justizministerium erleichtern würden, Assange anzuklagen. Er ist gerade beteiligt an gleich zwei Gesetzesvorlagen mit dieser Stoßrichtung.
Worum geht es hier? Um Schutz? Oder um Vergeltung?
Und er steht nicht allein damit. Peter King, der designierte neue konservative Vorsitzende des Kongress-Geheimdienstausschusses, legte Ende der Woche die "Securing Human Intelligence and Enforcing Lawful Dissemination Bill" vor - formell H.R.6506, kurz, knackig und sinnfällig aber einfach "Shield" getauft.
Shield ist ein typischer Fall von "Was nicht passt, wird passend gemacht". Die Gesetzesvorlage erweitert die Anti-Spionage-Gesetzgebung um Bestimmungen zum Schutz der Informanten von Militär und Geheimdiensten. Denn das ist einer der stichhaltigsten Vorwürfe gegen Assange und WikiLeaks: Mit der Veröffentlichung der Afghanistan- und Irak-Dokumente das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Was sollte man WikiLeaks hingegen in Bezug auf die Botschaftsdepeschen vorwerfen? Öffentlichgemacht zu haben, wie abfällig in US-Diplomatenkreisen kommuniziert wird?
So etwas bezeichnet auch Lieberman allenfalls als "schlechtes Bürgerverhalten", aber "ob die damit ein Verbrechen begangen haben", sagte er im Fox-Interview, bedürfe "einer intensiven Prüfung durch das Justizministerium".
Im aufgeheizten Klima der Debatte um die erfolgreichste und umstrittenste Enthüllungsplattform der Welt reichten schon diese Äußerungen, um den Zorn hackender Pro-WikiLeaks-Protestierer auf sich zu ziehen. Mitte der Woche gaben die Server von Joe Liebermans Web-Seite zeitweilig den Geist auf - der Senator war virtuell mundtot gemacht worden.
Mundtot gemacht zu werden, genau das sei hier die Gefahr, warnte am Samstag das Editorial der "Washington Post" - eine Zeitung, die durch die Veröffentlichung der Dokumentation des Watergate-Skandals selbst aufs engste mit dem "Whistleblower"-Thema verbunden ist. Selbst wenn einige der Aktivitäten von WikiLeaks unter dem Espionage Act anzuklagen wären, seien sie andererseits doch durch die Prinzipien der Presse- und Meinungsfreiheit gedeckt. An denen aber dürfe man nicht rühren: Wer Gesetze auf den Weg bringe, um WikiLeaks zum Schweigen zu bringen, treffe damit auch die Medien.
Die Pressefreiheit als Kollateralschaden?
Wörtlich argumentiert das namentlich nicht gezeichnete Editorial: "Das zu tun würde den Austausch von Informationen kriminalisieren und verantwortungsvoll agierende Medienunternehmen gefährden, die ihr Material prüfen und den Schutz ihrer Quellen ernst nehmen und ihre Methoden überprüfen, wenn Leben oder die nationale Sicherheit in Gefahr sind."
Vielmehr solle der so leicht zu verletzende Espionage Act sogar zusammengestrichen oder gleich abgeschafft werden. Der Staat habe zwar das Recht und die Pflicht, seine Informationen zu schützen, aber eben nicht auf diese Art. Es sei richtig gewesen, den Soldaten anzuklagen, der die US-Dokumente an WikiLeaks weitergegeben habe. Ansonsten aber solle man die Vorgänge zum Anlass nehmen, die eigenen Lecks abzudichten ( auch das versucht die Obama-Administration natürlich).
Eine nachvollziehbare Perspektive, wenn man die historischen Vergleiche zieht, die zu ihrer Zeit von Kritikern ebenfalls als Verrat gedeutet wurden: Die Veröffentlichung der sogenannten Pentagon-Papiere durch die "New York Times" wird als einer der entscheidenden Faktoren gesehen, die zur Beendigung des Vietnamkrieges führten; die Watergate-Veröffentlichungen der "Washington Post" führten zum Rücktritt des US-Präsidenten Richard Nixon, der sich bei diversen Missbräuchen seiner Macht inklusive des Abhörens politischer Gegner hatte erwischen lassen.
"Whistleblowing", der Verrat eigentlich geheimer Informationen, gehört also zu den Grundlagen investigativer Erkenntnisgewinnung. Die aber ist eine Grundbedingung dafür, dass Presse gegenüber der Macht überhaupt als Regulativ wirken kann: Wären Medien dazu verdonnert, nur noch offiziellen Verlautbarungen zu folgen, wäre die mediale Abbildung der Welt vielleicht schöner und harmonischer, aber auch langweilig und verlogen.
Was dabei herauskommt, wenn der Staat so eine Art von Einfluss auf Medien gewinnt, kann man sich in Ländern mit autoritär geprägten Regimen ansehen: Nordkoreas Presse beispielsweise jubelt noch über Friede, Freude, Eierkuchen, wenn die Bauern verhungernd auf den Feldern kollabieren. Die kritische Funktion der Presse, die darauf beruhen muss, Wahrheit und Intentionen hinter politischen Äußerungen und Aktionen zu hinterfragen, wird nicht von ungefähr als ein Grundpfeiler der Demokratie gesehen.
"Whistleblowing" ist mitunter unverantwortlich, oft aber wichtig und richtig
Das ist der Grund, warum viele Medien ein ambivalentes Verhältnis zum Thema WikiLeaks haben: Man erkennt an, dass sich WikiLeaks in vielerlei Hinsicht verantwortungslos gezeigt hat, aber auch, dass die Aktivitäten von WikiLeaks viele Medienschaffende an ihre Aufgaben erinnert haben - und nicht selten selbst Informationen von höchster Relevanz öffentlich machten. Denn die Website kann echte Verdienste für sich verbuchen:

  • 2007 veröffentlichte sie die "Standard Operating Procedures for Camp Delta" zum Umgang mit Gefangenen im US-Lager Guantanamo - und machte bedenkliche Praktiken öffentlich, die teils deutlich dem Völkerrecht und der Genfer Konvention widersprachen;
  • Scientology: 2008 veröffentlichte WikiLeaks die kruden internen Glaubensdokumente der Sci-Fi-Sekte und munitionierte damit deren Gegner;
  • British National Party: 2008 dokumentierte WikiLeaks die Mitgliederliste der faschistischen britischen National Party und zeigte unter anderem die Durchdringung der Polizei mit BNP-Mitgliedern - illegal in Großbritannien;
  • Palins E-Mails: Im US-Wahlkampf 2008 hackte die Anonymous-Gruppierung den privaten E-Mail-Account der republikanischen Vize-Präsidentschaftskandidatin Sarah Palin - und zeigte, dass die ihren Privat-Account für Dienstgeschäfte nutzte, um die gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentationspflichten für Amtsträger zu umgehen. Der Veröffentlichungskanal: WikiLeaks;
  • Der Minton-Report: 2009 veröffentlichte WikiLeaks eine interne Studie des Rohstoffhandelsunternehmens Trafigura über die schädlichen Gesundheitsauswirkungen seiner Müllentsorgung in Afrika (17 Tote, ca. 100.000 Behandlungsbedürftige). Trafigura hatte die britische Zeitung "The Guardian" mit juristischen Mitteln erfolgreich an der Publizierung gehindert, WikiLeaks war dagegen nicht zu stoppen;
  • Climate-Gate: WikiLeaks veröffentlichte die E-Mail-Korrespondenz führender Klimaforscher, der man entnehmen konnte, dass keine Seite in diesem Meinungsstreit über die globale Erwärmung mit ganz astreinen Methoden arbeitete.

Man könnte weitermachen. Man könnte WikiLeaks' Veröffentlichungen in Kategorien wie "gesellschaftlich wertvoll" oder "für den Frieden gefährlich" sortieren. Man würde schnell feststellen, dass all das oftmals eine Frage der Perspektive ist - und sicher auch eine der Zeit. Der Verrat von heute mag das Verdienst von morgen sein.
Dass die US-Regierung Julian Assange gern vor einem US-Gericht sehen würde, ist nachvollziehbar, aber mit geltendem amerikanischen Recht offenbar kaum zu begründen, so verlockend es auch sein mag, Assange zurzeit noch in britischem Gewahrsam zu wissen. Die beiden Staaten pflegen ein vereinfachtes Auslieferungsverfahren, das eine Überstellung wahrscheinlich unproblematischer machen würde als im Fall Schweden. Dort aber sieht sich Assange tatsächlich mit einem konkreten Vorwurf (der Vergewaltigung) konfrontiert, der justiziabel wäre, wenn er sich bestätigt (und der nichts mit WikiLeaks zu tun hat).
Vielleicht würde das WikiLeaks stoppen, aber andere, ähnliche Strukturen entstehen längst: OpenLeaks, die WikiLeaks-Alternative unter Beteilung des ehemaligen WikiLeaks-Sprechers Daniel Domschelt-Berg, wird am Montag Online gehen. Das Phänomen WikiLeaks ist eine Nebenwirkung der weltweiten Vernetzung, wenn man so will, und die will niemand stoppen. Ansonsten scheint es "im Rennen zwischen Geheimhaltung und Wahrheit unvermeidlich, dass die Wahrheit am Ende gewinnt".
Wer das gesagt hat? Rupert Murdoch, der Besitzer von Fox: dem Sender, der wie kein anderer gegen WikiLeaks agitiert.

Best HGK
   

Friday, December 10, 2010

WikiLeaks: Is This the Transparency Obama Promised?

«Bedauerliche Tat»: Barack Obama über die Veröffentlichung der geheimen US-Depeschen.
http://abcnews.go.com/Politics/video/obama-wikileaks-im-concerned-11260389
Electronic Frontier Foundation

Legal Analysis by Kevin Bankston
When it comes to Wikileaks, there's a lot of fear out there on the Internet right now.
Between the federal criminal investigation into Wikileaks, Senator Joe Lieberman's calls for companies to stop providing support for Wikileaks and his suggestion that the New York Times itself should be criminally investigated, Senator Dianne Feinstein's recent Wall Street Journal op-ed calling for prosecution of Wikileaks founder Julian Assange, and even the suggestion by some that he should be assassinated, a lot of people are scared and confused.
Will I break the law if I host or mirror the US diplomatic cables that have been published by Wikileaks? If I view or download them? If I write a news story based on them? These are just a few of the questions we've been getting here at EFF, particularly in light of many US companies'apparent fear to do any business with Wikileaks (with a few notable exceptions).
We unfortunately don't have the capacity to offer individualized legal advice to everyone who contacts us. What we can do, however, is talk about EFF's own policy position: we agree with other legal commentators who have warned that a prosecution of Assange, much less of other readers or publishers of the cables, would face serious First Amendment hurdles ([1], [2]) and would be "extremely dangerous" to free speech rights. Along with our friends at the ACLU, "We're deeply skeptical that prosecuting WikiLeaks would be constitutional, or a good idea."
Even better than commentary, we can also provide legal information on this complicated issue, and today we have for you some high quality legal information from an expert and objective source: Congress' own research service, CRS. The job of this non-partisan legal office is to provide objective, balanced memos to Congress on important legal issues, free from the often hysteric hyperbole of other government officials. And thanks to Secrecy News, we have a copy ofCRS' latest memo on the Wikileaks controversy, a report entitled "Criminal Prohibitions on the Publication of Classified Defense Information" and dated this Monday, December 6.
Like this blog post itself, the CRS memo isn't legal advice. But it is a comprehensive discussion of the laws under which the Wikileaks publishers — or anyone else who obtains or publishes the documents, be it you or the New York Times — might be prosecuted and the First Amendment problems that such a prosecution would likely raise. Notably, the fine lawyers at CRS recognize a simple fact that statements from Attorney General Eric Holder, the Senators, the State Department and others have glossed over: a prosecution against someone who isn't subject to the secrecy obligations of a federal employee or contractor, based only on that person's publication of classified information that was received innocently, would be absolutely unprecedented and would likely pose serious First Amendment problems. As the summary page of the 21-page memo succinctly states,
This report identifies some criminal statutes that may apply [to dissemination of classified documents], but notes that these have been used almost exclusively to prosecute individuals with access to classified information (and a corresponding obligation to protect it) who make it available to foreign agents, or to foreign agents who obtain classified information unlawfully while present in the United States. Leaks of classified information to the press have only rarely been punished as crimes, and we are aware of no case in which a publisher of information obtained through unauthorized disclosure by a government employee has been prosecuted for publishing it. There may be First Amendment implications that would make such a prosecution difficult, not to mention political ramifications based on concerns about government censorship.
The report proceeds to discuss the Espionage Act of 1917 and a number of other potentially applicable statutes, followed by an extended discussion (at pp. 14-20) of how the Supreme Court's First Amendment decisions — and in particular the Pentagon Papers case — could complicate such a prosecution. For anyone interested in or concerned about the legality of publishing the Wikileaks documents and the legal and political challenges to a successful prosecution, this CRS memo is an absolute must-read.
Hopefully, this information will help counter much of the fear that our government's so-called "war" against Wikileaks has generated. Meanwhile, we will continue our effort to oppose online censorship and provide additional news and commentary on the ongoing WikiLeaks saga, which is shaping up to be the first great free speech battle of the 21st century. We hope you'll join us in the fight."

Best HGK


Sunday, November 28, 2010

WikiLeaks: The secret world view of U.S.


World map shows where the most dispatches came from
It is a disaster for U.S. diplomacy. WikiLeaks has published more than 250,000 documents from the Washington State Department. They reveal secret world view of U.S.
Best
HGK

p.s. 1: WikiLeaks plans revelation about US Bank
p.s. 2: International arrest warrant against WikiLeaks-founder
p.s. 3: WikiLeaks now available at http://wikileaks.de/ http://wikileaks.fi/http://wikileaks.nl/
p.s.4: Paypal (eBay) stops money transfers to WikiLeaks
p.s.5: www.wikileaks.ch is back
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Related books:
   

Sunday, November 21, 2010

The best write of my life: If e-literatur's narrative structures change our brains, what happens to our selves?

 

New Scientist (p57) 13th November 2010, Dr Sukhwinder Shergill, from the Institute of Psychiatry, has been using MRI scans which consistently show activity in neural areas involved in speech production, comprehension and internal monitoring during silent inner speech. His work coincides with current thought which claims that the left hemisphere is responsible for creating the autobiographical self.

We're hard-wired to turn our lives into stories - how will we cope with the dizzying digital fictions of the future, ask John Bickle and Sean Keating
"We are our narratives" has become a popular slogan. "We" refers to our selves, in the full-blooded person-constituting sense. "Narratives" refers to the stories we tell about our selves and our exploits in settings as trivial as cocktail parties and as serious as intimate discussions with loved ones. We express some in speech. Others we tell silently to ourselves, in that constant little inner voice. The full collection of one's internal and external narratives generates the self we are intimately acquainted with. Our narrative selves continually unfold.

State-of-the-art neuro-imaging and cognitive neuropsychology both uphold the idea that we create our "selves" through narrative. Based on a half-century's research on "split-brain" patients, neuroscientist Michael Gazzaniga argues that the human brain's left hemisphere is specialised for intelligent behaviour and hypothesis formation. It also possesses the unique capacity to interpret - that is, narrate - behaviours and emotional states initiated by either hemisphere. Not surprisingly, the left hemisphere is also the language hemisphere, with specialised cortical regions for producing, interpreting and understanding speech. It is also the hemisphere that produces narratives.

Gazzaniga also thinks that this left-hemisphere "interpreter" creates the unified feeling of an autobiographical, personal, unique self. "The interpreter sustains a running narrative of our actions, emotions, thoughts, and dreams. The interpreter is the glue that keeps our story unified, and creates our sense of being a coherent, rational agent. To our bag of individual instincts it brings theories about our lives. These narratives of our past behaviour seep into our awareness and give us an autobiography," he writes. The language areas of the left hemisphere are well placed to carry out these tasks. They draw on information in memory (amygdalo-hippocampal circuits, dorsolateral prefrontal cortices) and planning regions (orbitofrontal cortices). As neurologist Jeffrey Saver has shown, damage to these regions disrupts narration in a variety of ways, ranging from unbounded narration, in which a person generates narratives unconstrained by reality, to denarration, the inability to generate any narratives, external or internal.

How does Gazzaniga's interpreter produce a narrative self? In 2003, one of us (Bickle) suggested that our "little inner voice" is the key. The inner voice may be produced by ongoing activity in language regions of the left hemisphere, both when the products of that activity are broadcast via external speech and when they are silently expressed through inner speech.

One compelling study used PET imaging to watch what is going on in the brain during inner speech. As expected, this showed activity in the classic speech production area known as Broca's area. But also active was Wernicke's area, the brain region for language comprehension, suggesting that not only do the brain's speech areas produce silent inner speech, but that our inner voice is understood and interpreted by the comprehension areas. The result of all this activity, I suggested, is the narrative self.

Since then, much more neuro-imaging data has supported this idea. Sukhwinder Shergill, a psychiatrist at King's College London, has contributed mightily, investigating the neural bases of schizophrenia symptoms, including auditory hallucinations. By generating and monitoring inner speech in ingenious ways, his functional MRI studies consistently show activity in neural areas involved in speech production, comprehension and internal monitoring during silent inner speech. This fits nicely with Gazzaniga's idea about the left hemisphere interpreter's role in creating the autobiographical self.

If we create our selves through narratives, whether external or internal, they are traditional ones, with protagonists and antagonists and a prescribed relationship between narrators, characters and listeners. They have linear plots with a fixed past, a present built coherently on it, and a horizon of possibilities projected coherently into the future. Digital technologies, on the other hand, are producing narratives that stray from this classic structure. New communicative interfaces allow for novel narrative interactions and constructions. Multi-user domains (MUDs), massively multiplayer online role-playing games (MMORPGs), hypertext and cybertext all loosen traditional narrative structure. Digital narratives, in their extremes, are co-creations of the authors, users and media. Multiple entry points into continuously developing narratives are available, often for multiple co-constructors.

These recent developments seem to make possible limitless narratives lacking the defining features of the traditional structures. What kinds of selves will digital narratives generate? Multi-linear? Non-fixed? Collaborative? Would such products still be the selves we've come to know and love?

As heady as these implications seem, we should not get carried away. From a literary perspective, digital narrative's break with tradition will either be so radical that the products no longer count as narrative - and so no longer will be capable of generating narrative selves - or they will still incorporate basic narrative structure, perhaps attenuated, and continue to produce recognisable narrative selves.

Psychological considerations support this point. Narratives, and the selves we construct through them, convey our individual perspectives of "self-in-world". These perspectives include individuals' understanding of how cause and effect works, and so require a temporal ordering of salient events that can be communicated to others. We often convey causal networks that make up our lives in ways that conform to one of the almost universally understood narrative prototypes, be it romantic love, heroic adventure or a sad tale of misfortune. Unbounded digital narratives, unconstrained by familiar temporal, causal ordering, seem psychologically implausible as sources for enduring, communicating selves.

Finally, there's the neuro-evolutionary perspective. Gazzaniga suggests that the rise of the brain's left hemisphere interpreter provides the evolutionary advantage of continued reinforcement of a new capacity for relentlessly hypothesising about possible causal patterns, combined with an older, right hemisphere capacity to make probability-based decisions. As Gazzaniga puts it, "Once mutational events in the history of our species brought the interpreter into existence, there was no getting rid of it."

The ongoing narrative activities in left-hemisphere language production, comprehension and monitoring regions during external and internal speech are with us permanently. New digital narratives might provide novel inputs to the narrative construction of our brains' language regions; but they alone probably can't alter our narrative selves. It is likely, then, that digital narratives - while on the surface changing the face of literature - will in the end be built on the narratives we've always known.

Best HGK
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Releated books & articles
Walther Fuchs, Der Binswanger-Lotmar-Disput über Aphasie (1926-1963), in: Swiss Archives of Neurology and Psychiatry, 2007.
     

Sunday, November 14, 2010

"Neanderthals were stupid"


The brains of Neanderthals were the same size as that of modern humans - but the Neanderthals were stupid as researchers from the Department of Human Evolution, Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology found out. In my opinion: A throwback to the Homo Sapiens centrism we had before. See
Read instead the following books
Best HGK

    

Sunday, November 7, 2010

Thomas Demenga, Cello live at KKL, 14. Nov. 2010

Thomas Demenga

Liebe Freunde und Bekannte
schon wieder ein Konzert, das ganz der Liebe gewidmet ist!
ALL YOU NEED IS...
"L'amour triste"
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Sonntag, 14. November 2010
18.30 Uhr, KKL, Luzern
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Antonín Dvorák
Cellokonzert h-moll 
»
Jean Sibelius
Pelléas et Mélisande 
»
Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Romeo und Julia 
»
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Orchester Santa Maria
Solo: Thomas Demenga 
»
Leitung: Droujelub Yanakiew
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Alles Liebe - Thomas
Best HGK
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related  music
Heinz Holliger / J.S. Bach  J.S. Bach/Elliott Carter  Thomas Demenga Plays Bach & Zimmerman   Cellorganics   Toshio Hosokawa / J.S. Bach / Isang Yun   Orgelbüchlein, BWV 599/644 - Arr. Thomas Demenga - Ich ruf' zu Dir, Herr Jesu Christ       Bernd Alois Zimmerman: Canto Di Speranza   Lauds and Lamentations: Music of Elliott Carter and Isang Yun - 2 CD BOXED SETBach / Sandor Veress

What a race! Zenyatta beaten in a photofinish at Breeders' Cup 2010

Jockey Garrett Gomez and Blame (right) hold off Mike Smith and Zenyatta (left)  to win the Breeders' Cup Classic race on Saturday at Churchill Downs. It was Zenyatta's first loss in 20 career starts. 


What a great comeback after a bad start! You need to see at that!
Best
HGK
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releated books & dvd's
Zenyatta   60 Minutes - Zenyatta (October 31, 2010)   Zenyatta Mondatta   

Tuesday, November 2, 2010

Airbag for cyclists

Airbag for cyclists


A new helmet from Sweden looks like a fashionable scarf. In case of an accident, a head air bag is placed over head and neck. The smart protection is not quite cheap, but save and good for the hair-style, say the inventors.
Best HGK
Recommended books & movies:
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Modern Swedish Design: Three Founding Texts Swedish Country Interiors Teddykompaniet Viktoria Doll in Swedish Costume 11"   

Monday, November 1, 2010

“Fritz Kahn – Man Machine” & The Man-Machine album by German electronic band Kraftwerk

 





Der Mensch als Industriepalast (Man as Industrial Palace)


Stuttgart, 1926. Chromolithograph
After years, I’ve been listening the album The Man-Machine from Kraftwerk again. Just great music!
By the way: The title of the album The Man-Machine is a reminiscence to Fritz Kahn’s famous book The Life of Man:
Dr. Fritz Kahn (1888-1968) was a gynaecologist in Berlin and a world-famous popular science writer who illustrated the form and function of the human body with spectacular, modern man-machine analogies. In the 1920s, his magnum opus, “Das Leben des Menschen” (The Life of Man) – a five-volume series – was renowned as a German accomplishment of global repute. In the 1930s, his books were banned and burned by the Nazis, then edited by Kahn’s publisher and reissued as plagiarisms with a superimposed anti-Semitic chapter.
Best HGK
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Recommended books & movies. By free clicking on the Googel ads (blue box) and the book covers of the recommended books and movies from AMAZON store, you support culture!
Fritz Kahn: Man Machine Maschine Mensch (German and English Edition)                   Die Mensch Maschine